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Der Memory-Effekt

Haben alle Akkus, einen Memory Effekt?

 

Memory EffektDer Memory Effekt wurde erstmals durch Angestellte der NASA festgestellt. Die im Satelliten installierten Nickel Cadmium Akkus haben nur mehr die verbrauchte Energieladung wieder aufgeladen. Die komplette Ladung wie beim Start wurde nicht mehr erreicht.
Die effektive Kapazität eines Akkus verkleinert der Memory-Effekt. Ohne die Fähigkeit einer kompletten Nachladung liefert der Akku nicht so lange und weniger Energie. Nur ein nicht vom Memory-Effekt betroffener Akku kann die volle Energie bereitstellen.

 

Was ist ein Memory Effekt?

 

Der Memory-Effekt ist ein Prozess, der vorwiegend NiCd-Akkus betrifft. Weniger betroffen sind vom Memory Effekt die NiMH-Akkus. Das passiert nur dann, wenn diese nicht vollständig entladen und sofort wieder aufgeladen werden. Wenn ein Akku vor dem neuen Laden nur teilentladen wird, kann der Effekt auftreten.
Der Akku hat diese teilweise Entladung registriert. Bei dem nachfolgenden Gebrauch wird nicht mehr die komplette Nennkapazität bereitgestellt. Diese „Merkfähigkeit“ ist der gefürchtete Memory Effekt. Ein solch „geschädigter Akku mit Nennleistung belastet bricht zusammen, als hätte der Akku keine Ladung.

 

Wie entsteht ein Memory Effekt?

 

Aus welchem Grund und wie ein Memory-Effekt entsteht, ist immer noch nicht klar gestellt. Kann sein, dass eine vermehrte Bildung von Cadmiumkristallen beim Aufladevorgang die Ursache für den Memory Effekt ist. Wenn der Akku vor dem Aufladen nicht total leer ist, können sich vermehrt größere Kristalle bilden. Die großen Cadmiumkristalle verschlechtern die Entladung. Die besondere Verhaltensweise vom Akku führt dann zu einem vorzeitigen Spannungseinbruch.

Eine andere Erklärung ist die „Umkristallisation“ der Cadmiumelektrode, die zu einer niedrigen Spannung im Akku führt. Der Effekt einer Umkristallisation könnte auch die Überladung vom nur teilweise geleerten Akku sein. Für eine Umkristallisation kann auch eine schlecht geeignete Ladestation verantwortlich sein oder die Ladeelektronik arbeitet nicht richtig.

 

Was können Sie gegen den Memory-Effekt tun?

 

Sie können einen vorhandenen Memory-Effekt durch eine Tiefentladung zurückstellen. Memory Effekt
Manche Ladegeräte verfügen deswegen über eine „Refresh-Funktion“. Eine vollständige Entladung vom Akku verhindert den Memory-Effekt. Eine komplette Entleerung und ebensolche Wiederaufladung auch unterwegs notfalls mit einem Solar Ladegerät vermeiden. Es verlängert die Lebensdauer vom Akku. Nach einer richtig gut ausgeführten Entladung erlangt der Akku abermals seine Nennkapazität. Wenn Sie bereits einen Akku modernster Bauart haben, dann brauchen Sie keinen Memory-Effekt mehr fürchten.

 

Den Memory-Effekt können Sie rückgängig machen, wenn Sie den Akku mehrmals bis zur „Entladeschlussspannung“ entladen. Vorsicht, das ist keine Tiefentladung! Danach müssen Sie den Akku wieder vollständig aufladen! Diese Vorgehensweise sollten Sie mehrmals, bis zu fünfmal wiederholen. So können Sie die original Kapazität mitunter wieder herstellen. Wenn alles nichts nützt, so ist der Akku wahrscheinlich defekt und Sie sollten diesen fachgerecht entsorgen.

 

Bei einem NiCd Akku liegt die Entladeschlussspannung zwischen 0,85 und 1 Volt. Vorsicht, nicht unter der Spannung von 0,85 Volt entladen, das zerstört mitunter den Akku! Bei älteren NiCd-Akkus mit gesinterten Elektroden gibt es die Möglichkeit durch mehrere Entladungen und Ladevorgänge den Memory-Effekt rückgängig zu machen. Sie sollten nur bis zur Entladeschlussspannung entladen aber dabei nicht tiefentladen, das könnte den Akku schädigen. Ein Solar Ladegerät lädt auch unterwegs schonend und komplett.

 

Neben dem Memory Effekt gibt es den Lazy-Battery-Effekt:

Bei NiMH-Akkus tritt der „Lazy-Battery-Effekt“ auf. Auch dabei sinkt die Leistung vom Akku. Das geht nicht schnell und der Spannungsabfall verläuft in Grenzen, hat aber dieselbe Folge. Bei den NiMH- und NiCd-Akkus müssen Sie auf regelmäßiges Entladen und vollständiges Aufladen achten, das erhält die volle Leistung.

 

Sie sollten nur ein passendes Ladegerät oder Solar Ladegerät verwenden!

Bei nicht sachgemäßer Ladung kann Ihr Akku beschädigt und sogar zerstört werden. Akkus können bei Ladefehler in Brand geraten. Verwenden Sie zum Laden am besten nur original Ladegeräte. Achten Sie auch bei einem Solar Ladegerät oder einer Solar Powerbank auf die Kompatibilität.

 

Welche Akkus sind vom Memory Effekt betroffen?

 

Vom Memory-Effekt betroffen sind.

  • Hauptsächlich sind NiCd-Akkus, Nickel-Cadmium-Akkus älterer Bauart mit gesinterten Elektroden betroffen.
    Nicht nennenswert betroffen sind.
  • Nickel-Cadmium-Akkus moderner Bauart, diese zeigen fast keinen Memory-Effekt. 
  • NiMH-Akkus, Nickel-Metallhybrid-Akkus oder
  • Lithium-Ionen-Akkus beide haben nur einen geringen Verlust durch Entladungen.
  • Der Effekt bei NiMH-Akkus wird als Batterieträgheitseffekt charakterisiert.

 

Fazit.

Memory EffektModerne Akkus haben keinen Akku Memory Effekt sowie Batterieträgheitseffekt. Deshalb müssen Sie auch keine Gegenmaßnahmen ergreifen. Oftmals laden und entladen kann bei modernen Akkus eine Verkürzung der Lebensdauer bedeuten.
Nur NiCd und sehr eingeschränkt NiMH Akkus sind vom Memory-Effekt oder Batterieträgheitseffekt betroffen. Akkus auf Lithium Basis sind auf keinen Fall tangiert. Ein „Überladen“ kann im schlimmsten Fall zum Brand oder zur Akkuexplosion führen! Oder es passiert nichts, wenn die integrierte Elektronik den Angriff „abwehrt“.
Nicht unterschätzen sollten Sie die Funktion von einem guten Ladegerät. Auch auf Reisen achten Sie auf ein gutes Solar Ladegerät.


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